Upgrade | 21.09.2022
Wellness 2.0
Die Zeiten, in denen Wellness noch ein Nischenprodukt war, sind vorbei. Sauna, Infrarotkabine und Pool sind inzwischen in fast jedem gehobenen Hotel zu finden und kein Buchungsargument mehr, sondern vielmehr ein netter Zusatz. Was braucht ein Erholungsangebot also, um sich vom Durchschnitt abzuheben?
Gesundheit im Fokus
Das Trendwort der Stunde lautet „Healthness“ und bezeichnet die Mischung aus Gesundheit und Wellness. Eine Entwicklung, die nicht zuletzt auf die Pandemie zurückzuführen ist: Spätestens seit Home- Office, Lockdown und Co hat unser körperliches (und mentales) Wohlbefinden stark an Bedeutung gewonnen. Das gesteigerte Gesundheitsbewusstsein ist für viele bereits primäre Motivation einer Wellnessreise, der Faktor Prävention wird immer wichtiger. Von Seiten der Hotelbetriebe gilt es nun, auf diesen Trend zu reagieren. Ob medizinische Check-ups, Bodyscans, Klangschalensessions, Meditationsangebote oder ausgebildete Gesprächstherapeut:innen – die Möglichkeiten sind breit gefächert, wenngleich der Grundsatz gilt: Qualität vor Quantität. Im Idealfall wird das Programm an die individuellen Wünsche und Bedürfnisse des Gasts angepasst.
Sleep well
Zur Erhaltung der körperlichen und geistigen Gesundheit trägt insbesondere auch guter Schlaf bei, weshalb sich Investitionen in eine gute Schlafhygiene für Hotelbetreiber: innen in jedem Fall auszahlen. Unruhige Nächte im Urlaub kann nämlich selbst das feinste Rundumprogramm nicht wettmachen. Mit hochwertigen Matratzen, Decken und Pölstern und nicht zuletzt einer schalldämmenden Raumgestaltung lassen sich optimale Voraussetzungen für eine erholsame Nachtruhe schaffen.
Nachhaltigkeit als neuer Luxus
Aber auch Kleinigkeiten können in puncto Wohlfühlfaktor einen Unterschied machen: Statt Hotelkosmetika aus billiger Massenproduktion setzt man nun vermehrt auf hochwertige Produkte oder gar individuelle Kosmetiklinien, die sich idealerweise an der Marke des Hauses orientieren. Ein Biohotel beispielsweise, das sich einen gewissen Nachhaltigkeitsanspruch auf die Fahnen geschrieben hat, sollte diesen bis ins Badezimmer verfolgen und auch hier vorrangig auf regional produzierte, tierversuchsfreie Produkte setzen. Wird hingegen das Thema Schönheit im Haus großgeschrieben, kann man dem Gast zusätzlich Hautpflegeprodukte wie Peelings, Seren und Masken im Badezimmer zur Verfügung stellen.