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Upgrade | 06.09.2022

Urban Farming

Grün im Grau: Wie die Landwirtschaft Einzug in die Städte hält

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Foto: Shutterstock

Die Vorzüge des urbanen Raums genießen, gleichzeitig aber regionales und saisonales Gemüse aus der allernächsten Nähe einkaufen können – was im ersten Moment wie ein unrealistischer Zukunftstraum klingt, ist mancherorts bereits Realität. In vielen Regionen Europas hat die Idee der urbanen Landwirtschaft bereits viele spannende und realistische Konzepte hervorgebracht. Urban Farming geht dabei über das beliebte Urban Gardening hinaus. Während Letzteres das gemeinschaftliche Bewirtschaften von kleineren Flächen wie Balkonen oder Schreber- und Gemeinschaftsgärten umfasst, ist Urban Farming hingegen deutlich größer angesetzt. In seiner Idealform umfasst es die primäre Produktion von Lebensmitteln in städtischen Gebieten, um die Bewohner: innen derselben aus ihrer direkten Umgebung heraus versorgen zu können.

Fassadenkletter:innen

Das Konzept lässt sich dabei auf das Platzangebot der Stadt, das im urbanen Bereich die größte Herausforderung ist, auf verschiedenste Art und Weise anpassen. Hausdächer und Brachen sind die logischen Flächen, an die man dabei denkt, doch mit technischem Fortschritt stellen zunehmend auch begrünte Fassaden und eigens dafür geschaffene Vertikalstrukturen veritable Optionen dar.

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Foto: Unsplash

Vorbildlich

Inzwischen haben sich in mehreren Städten Europas Urban- Farming-Projekte etabliert, die die Machbarkeit dieser Idee eindrucksvoll unter Beweis stellen. So beherbergt der Prinzessinnengarten im Berliner Stadtteil Kreuzberg auf seinen 6.000 Qudratmetern etwa nicht nur zahlreiche Beete, mehrere off ene Werkstätten und ein Kaffeehaus, sondern bietet auch Bienenvölkern ein Zuhause. In Paris findet die weltweit größte Rooftop- arm am Dach des Messegebäudes Paris Expo Porte de Versailles seine Heimat und erzeugt in der Hochsaison täglich bis zu einer Tonne Obst und Gemüse. Aber auch in Österreich nimmt das Konzept bereits Fahrt auf. Die City Farm im zweiten Wiener Gemeindebezirk beispielsweise stellt neben ganzjähriger Gemüsevielfalt auch Raum für pädagogische Programme zur Verfügung.

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Foto: Unsplash

Notwendigkeit

Gerade die letzten beiden Jahre haben aufgezeigt, wie fragil globale Waren- und Lieferketten sein können. Zwar steht Österreich bei Gemüse mit einer Selbstversorgungsrate von 58 Prozent (mit Spitzenwerten von weit mehr als 100 Prozent beispielsweise bei Zwiebeln) im internationalen Vergleich recht gut da, mit der laufend voranschreitenden Flächenversiegelung ist aber auch die Nutzung von urbanen Flächen in Zukunft unabdingbar.

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