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Lifestyle | 21.09.2022

Snackification

Wie aus dem „kleinen Zwischendurch“ ganze Mahlzeiten werden.

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Foto: Girl with red hat/Unsplash

Frühstück, Mittag, Abendessen – bis heute wird die heilige Dreifaltigkeit der Mahlzeiten von den meisten Menschen noch immer als Standardstruktur angesehen. Wer jetzt aber auch die kleinen Zwischenmahlzeiten etwas ausdehnt und den Fokus vom „großen“ Essen wegschiebt, liegt voll im Trend der „Snackification“.

Neu definiert

Beim Wort „Snack“ erscheinen zumeist noch geistige Bilder von schnellen Lösungen für Heißhungerattacken oder süße Belohnungen. Assoziiert wird dies mit fettigen Chips oder Schoko- oder Müsliriegel sowie süßem und salzigem Knabbergebäck. Doch langsam wandeln sich Snacks zu richtigen kleinen Mahlzeiten, von denen Konsument:innen inzwischen auch erwarten, gesund und genussvoll zu sein. Diese neuen Mini-Mahlzeiten ersetzen nun schrittweise traditionelle Mahlzeiten. In der künftigen Esskultur kann jedes Lebensmittel, jedes Getränk und jede Speise zu einer Mini-Mahlzeit werden: Snacking wird zu einer neuen Art zu essen.

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Foto: Shutterstock

New Balance

Befeuert wird die Snackification insbesondere durch die veränderten Herausforderungen der modernen Arbeitswelt. Durch flexiblere Jobs und Arbeitszeiten sind viele Menschen nicht mehr an die konventionellen, normalen Essenszeiten gebunden und können ihren eigenen, persönlichen Ernährungsrhythmus finden. Viele steigen dabei von drei großen auf mehrere, dafür kleinere Mahlzeiten um.

Evolution

Teil des Phänomens ist aber auch, dass sich nicht nur Umfang, sondern auch Umgebung der neuen Kleinmahlzeiten verändert. Fand man sich im „klassischen“ System noch in teilweise größeren Gruppen im Esszimmer, also an einem eigens dafür eingerichteten Platz, zusammen, werden Snacks meist zwischendurch, teilweise sogar unterwegs verzehrt. Das bedingt wiederum eine Veränderung in der Art der Speisen, die konsumiert werden. Für aufwändige Speisen stehen weder Zeit noch Infrastruktur zur Verfügung. Es wird also auf leicht transportierbare und im Idealfall auch mit bloßen Händen Essbares wie etwa Sandwiches oder Burger ausgewichen.