Lifestyle | 30.09.2021
Wie beim Haubenkoch: Restlkochen leicht gemacht
Zero Waste statt volle Tonne
Laut einer Statistik von ARGE Heumilch werden in Österreich jährlich 157.000 Millionen unverpackte sowie verpackte Produkte von privaten Haushalten weggeworfen. So landen Millionen Tonnen an Lebensmittel im Müll. Das ist nicht nur eine extreme Geldverschwendung, sondern auch eine Verschwendung wertvoller Ressourcen. Häufig landen dabei Lebensmittel im Müll, die noch nicht verdorben sind und noch durchaus zum Verspeisen geeignet wären. Doch warum werden noch essbare Produkte weggeworfen? Oft ist es einfach Unwissenheit, welche Produkte wie weiterverarbeitet werden können und vor allem was man daraus Köstliches zaubern könnte. Kurz gesagt fehlt es oft lediglich an Rezeptideen. Doch gerade in der heutigen Zeit sollte das Thema Zero Waste und eine nachhaltige Küche jedermann und jederfrau bekannt und vor allem bewusst sein.
Restlkochen: So geht's
Lebensmittel sind wertvolle Ressourcen, die auch wertvoll zu behandeln sind. Das beginnt schon beim Einkaufen und endet am Teller. So kann jeder einen kleinen Teil für ein nachhaltiges Leben leisten und sein wir uns doch mal ehrlich, fühlt es nicht besser an, wenn der Teller leer ist, anstatt der Mistkübel voll? Für alle, bei denen der Wille da ist, aber die Rezeptideen noch fehlen, helfen wir heute mit einem leckeren Restlkochen-Rezept nach. Nicht nur köstlich, sondern auch schnell gemacht.
Weitere Tipps für eine Zero Waste-Küche und Rezeptideen findest du in der neuen ARGE Heumilch Broschüre.
Gemüse-Nudel-Muffins
Das richtige Maß an Nudeln zu kochen, ist fast schon eine eigene Wissenschaft. Denn meist wird aus einer Portion für zwei ein Nudeltopf für eine Großfamilie. Doch was tun mit den vielen Nudeln? Wie wäre es mit Nudel-Muffins? Kombiniert mit ein wenig Gemüse wie Tomaten, Karotten oder Paprika wird es zu einem kulinarischen Leckerbissen.
Zutaten (für vier Personen):
- 400 Gramm gekochte Nudeln vom Vortag
- 2-3 Bio-Eier
- Rund 180 Gramm Gemüsereste wie Karotten, Zucchini, Paprika oder auch Champignons
- Zwiebel & Knoblauch
- 150 Gramm geriebenen (Bio-)Käse
- 250 Milliliter (Bio-)oder veganes Heumilch-Schlagobers
- Optional: klein geschnittene (Bio-)Schinken, Wurst- oder Fleischreste
- Mehl zum Fleisch mehlieren
So wird’s gemacht:
- Heize zuerst den Backofen auf 180 Grad vor. Anschließend schneide das Gemüse in kleine Stückchen, alternativ kannst du es auch klein raspeln.
- Schneide nun auch die Zwiebeln und den Knoblauch klein und schwitze alles in einer Pfanne an. Ein Schuss Wein oder Bier (je nach Geschmack oder Alkoholvorrat) sorgen beim Anschwitzen für das richtige Aroma.
- Tipp für Fleischtiger: Wenn du noch Wurst- oder Fleischreste hast, kannst du diese auch in die Pfanne geben. Doch zuvor mehliere das Fleisch an beiden Seiten. Durch das Mehlieren bekommt Fleisch oder wenn vorhanden auch Fisch bereits beim Anbraten eine appetitlich braune Färbung, guten Geschmack und manchmal auch eine leichte, knusprige Kruste. Im Muffin sorgt dies für den Knusperkick. Auch als Topping gut geeignet. Alternativ kannst du auch altes Brot kurz anbraten, etwas Olivenöl und Gewürze hinzugeben und damit den fertigen Muffins verzieren.
- Als nächster Schritt kommt das Gemüse in die Pfanne. Kurz anbraten und anschließend die Nudeln vom Vortag dazugeben. Mit Kräutern und Gewürzen verfeinern und abschmecken.
- Gib jetzt das fertige Pfannennudelgemüse in die Muffin-Formen. Anschließend vermenge die Eier mit der Sahne beziehungsweise mit dem Ersatzprodukt und gieße die Masse über die Nudeln in den Muffin-Formen.
- Danach ab in den Backofen. Lass die Muffins so lange im Rohr, bis die Masse stockt. (Durch das Erhitzen werden Eiweiß und Eigelb langsam fest.)
- Abschließend heiß mit Salat servieren oder kalt genießen.
Ein einfaches und schnell zubereitetes Rezept, mit Zutaten, die man doch sehr häufig zu Hause hat. Probiert es aus! Schmecken tut es auf jeden Fall köstlich. Das Rezept stammt aus dem „Der beste Rest“-Rezeptbuch von WWF. Dort findest du auch weitere köstliche Restlkochen-Rezepte.