Mit dem Yoga anfangen: So gelingt der Einstieg

Yoga ist in den letzten Jahren zu einer echten Trendsportart geworden, die vermehrt auch in Fitnessstudios und Tanzvereinen gelehrt wird. Doch die jahrtausendealte fernöstliche Lehre ist so viel mehr als nur ein Sport:

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Yoga ist in den letzten Jahren zu einer echten Trendsportart geworden, die vermehrt auch in Fitnessstudios und Tanzvereinen gelehrt wird. Doch die jahrtausendealte fernöstliche Lehre ist so viel mehr als nur ein Sport: Hinter dem Yoga steckt ein komplexes Philosophiesystem, das dabei helfen soll, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Es fördert Achtsamkeit, gesunde Selbstliebe und Entspannung. Und das Beste daran: Du musst keine Sportskanone sein, um mit dem Yoga anzufangen. Es reicht eine Yogamatte, ein wenig Platz und ein bisschen Motivation. Im Folgenden kannst du dir noch ein paar Tipps abholen, mit denen der Einstieg garantiert geling.

Überfordere dich nicht

Die meisten Übungen, die beim Yoga ausgeführt werden, sind nicht mit alltäglichen Bewegungen vergleichbar. Dementsprechend ungewohnt können die Haltungen sich anfangs auch anfühlen. Wenn du dir zu ehrgeizige Ziele steckst, kann es passieren, dass du dich letztendlich überforderst und die Lust am Yoga schnell wieder verlierst. Wähle daher zunächst einfache Übungen, mit denen du keine Schwierigkeiten hast. Beobachte dich aufmerksam selbst und spüre in dich hinein, was dir guttut. Beim Yoga geht es darum, die eigenen Grenzen wahrzunehmen und anzunehmen. Wenn du merkst, dass du außer Atem kommst oder keine Kraft mehr hast, dann nimm dir eine kleine Pause in der „Stellung des Kindes“. Mache erst wieder weiter, wenn du dich bereit dazu fühlst.

Besorge dir das passende Equipment

Im Gegensatz zu anderen Sportarten hat Yoga einen Vorteil: Es gibt eigentlich kaum notwendiges Equipment. Das wichtigste für den Anfang ist ein bequemes, yogataugliches Outfit und eine Matte. Im Laufe der Zeit schaffen sich die meisten Yogis und Yoginis zusätzlich noch Yogaklötze, Gurte und vielleicht ein Meditationskissen an. Diese Dinge sind jedoch keinesfalls Pflicht! Im Zweifelsfall kann man anstelle eines Yogakurtes einfach einen Gürtel oder ein Stofftuch sowie anstelle von Klötzen ein paar übereinandergestapelte Bücher benutzen. Manchen Menschen hilft es jedoch, motiviert zu bleiben, wenn sie sich direkt ein schönes Yoga-Outfit zulegen, das sie gerne anziehen. Was die Yogamatte angeht, sind insbesondere das Material, die Größe und die Dicke entscheidend. Dickere Matten bieten zwar mehr Polsterung und sind angenehmer für liegende Positionen. Dünne Matten eignen sich jedoch besser, um darauf Balanceübungen auszuführen. Finde hier am besten selbst heraus, was für dich gut funktioniert. Davon abgesehen solltest du dir eine Matte aussuchen, auf der du einen guten Halt hast. Bei Übungen wie dem „Herabschauenden Hund“ ist es wichtig, dass du nicht wegrutschst und dich gut stabilisieren kannst.

Finde den Yogastil, der zu dir passt

Yoga ist nicht gleich Yoga. Je nachdem, ob du mehr Wert auf körperliche Fitness, spirituelles Wachstum oder Energiearbeit legst, kann ein anderer Yogastil für dich geeignet sein. Wer Entspannung und Dehnung sucht, für den ist möglicherweise Yin Yoga richtig. Kraft und Ausdauer kann man vor allem beim Vinyasa Yoga trainieren, wo man nach einer Yoga-Klasse schon einmal richtig ausgepowert sein kann. Kundalini Yoga ist ein besonders spiritueller Yogastil, bei dem es viel um die Lenkung des Atems und der Lebensenergie geht. Grundsätzlich macht es Sinn, am Anfang verschiedene Yogastile und Yogaschulen auszuprobieren. So wirst du mit der Zeit das finden, was für dich genau richtig und stimmig ist.

Übe jeden Tag

Yoga ist besonders effektiv, wenn du langfristig an deiner Praxis dranbleibst. Anstatt einmal die Woche drei Stunden lang zu üben, ist es jedoch besser, jeden Tag ein wenig zu machen. Idealerweise integrierst du dabei Yoga in deine tägliche Routine, sodass du jeden Morgen oder jeden Abend zumindest für ein paar Minuten auf die Matte kommst. Bereits 15 Minuten sind ausreichend, um dich entspannter, frischer und besser zu fühlen. Du wirst sehen – am Anfang ist es vielleicht schwer, dich täglich zu motivieren. Bald schon wird dir die Praxis als Möglichkeit zum Stressabbau fehlen, wenn du es einmal nicht schaffst, zu üben.

Fokussiere dich auf deinen Atem

Die Aufmerksamkeit auf den Atem ist einer der wichtigsten Aspekte beim Yoga. Durch gezielte Atemübungen können wir unser autonomes Nervensystem regulieren und Anspannungen abbauen. Der Atem hilft dabei, tiefer in die Übungen zu kommen und dich intensiver zu dehnen. Gleichzeitig signalisiert er dir, wann etwas zu viel für deinen Körper ist und du weniger machen solltest. Gerade wenn du mit dem Yoga anfängst, wird es vermutlich häufig so sein, dass deine Gedanken während der Übungen abschweifen. In diesem Fall hilft es, sich auf den Atem zu konzentrieren und so den Geist zur Ruhe zu bringen.

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