Beauty | 26.03.2021
Ich liebe mich – und das ist gut so!
Der Wecker läutet. Wir drehen uns um, grapschen schlaftrunken nach unserem Handy und schauen, was es so Neues gibt. Facebook, Instagram, Mails – und nochmal Instagram. Wir sehen, wie andere ihre Morgenroutine bereits begonnen haben, zwischen bunten Açai-Bowls zum Frühstück und der Montagmorgen-Yoga-Routine für mehr Selfcare – immerhin ist die gerade in Corona-Zeiten wichtiger denn je.
Wir scrollen weiter durch die Beiträge, während wir an unserem Nutellasemmerl kauen und unseren viel zu zuckrigen Milchkaffee schlürfen. Beim Aufstehen fällt unser Blick auf die eigenen, etwas unförmigen Oberschenkel und die kleinen Dellen – und schon stellt sich das schlechte Gewissen ein. Es wird Zeit, etwas zu ändern, denken wir uns. Es wird Zeit, endlich wieder was für den eigenen Körper zu tun. Und: Es wird Zeit, endlich schön zu werden.
Ich, verbesserlich.
"Liebe dich selbst!", "Steh zu deinen Makeln!", "Vergleiche dich nicht mit anderen!" - Sätze, die wir alle schon oft genug gehört haben. Doch manchmal kann es ganz schön schwierig sein, sich und seinen eigenen Körper zu lieben – es braucht nur schnell ein Blick auf den Pickel oder die Dehnungsstreifen fallen, und schon ist unser Selbstbewusstsein dahin.
Eigentlich ganz logisch: Wir selbst sind immerhin unsere schärfsten Kritikerinnen – und dass wir uns immer verbessern wollen, steckt auch irgendwie in unserer DNA. Das Streben nach einem attraktiven Aussehen ist keineswegs eine Erfindung der Instagram-Ära, sondern ein jahrtausendealtes Phänomen.
Grundsätzlich ist das ja auch etwas Gutes, denn nur so können wir uns weiterentwickeln, reifen und gewisse Fehltritte hinter uns lassen. Doch wenn wir es mit dem Optimierungswillen übertreiben, können diese Denkmuster ganz schön toxisch werden.
Auf die eigenen Stärken besinnen.
Wann immer uns eine Woge an Selbstzweifeln überkommt, sollten wir uns die Frage stellen: Woher kommen diese Gedanken eigentlich? Würden meine Freundinnen und Freunde die "Makel", die ich an mir sehe, bestätigen? Und, was noch viel wichtiger ist: Was sind die Dinge, die ich an mir liebe? Für welche Eigenschaften bin ich dankbar? Was macht mich einzigartig?
Aus der Reihe tanzen.
Denn wenn wir ehrlich sind, schätzen wir auch unsere Liebsten nicht für ihr perfektes Aussehen oder ihr höfliches Auftreten, sondern vielmehr für ihr schiefes Lachen, ihren außergewöhnlichen Humor oder den eigensinnigen Kleidungsstil. "Makel" sind eben menschlich – und sympathisch.
Auch Bipa feiert in seiner neuen Werbekampagne die Besonderheiten, die jeden Menschen einzigartig machen:
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