Was hilft gegen Rasurbrand?

SOS-Tipps gegen Rasurbrand & wie man ihn vermeiden kann

Was hilft wirklich gegen Rasurbrand?

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Haarentfernung ist für viele Menschen eine Hassliebe – denn Gesicht, Achseln, Beine und Intimzone will man oft haarlos wissen, doch Schmerzen sind dafür meist vorprogrammiert. Setzt man auf Laser, Epilierer, Waxing oder Sugaring bleibt man zumindest von Rasurbrand oder Rasierpickeln verschont, dafür ist Rasieren eine der einfachsten und schnellsten Methoden um Haare loszuwerden.

Alle, die Team Rasierer sind, sollten jetzt also aufpassen: Wir haben hier die besten Empfehlungen, was bei Rasurbrand und Rasierpickeln zu tun ist – vorbeugend und als SOS-Maßnahme.

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Alte Rasierer können zu Pickel, Entzündungen und eingewachsenen Härchen führen.
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Wir kennen es doch alle: Manchmal ist die Haut nach einer Rasur sehr gereizt und Rötungen entstehen. Die betroffenen Stellen können zudem jucken oder brennen. Dieser sogenannte Rasurbrand ist unangenehm und kann im schlimmsten Fall auch zu starken Schmerzen führen.

Zu unterscheiden vom Rasurbrand sind Rasierpickel: Diese sind pickelartige Unebenheiten und eitrige Entzündungen. Rasierpickel haben ähnliche Ursachen wie Rasurbrand und entstehen, wenn Bakterien auf die gereizten Hautareale treffen.

Rasieren kann zu Rasurbrand und Rasierpickeln führen
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Ursachen erkennen

  • Die Haut ist nicht ans Rasieren gewöhnt und reagiert daher empfindlich.
  • Die Haut ist trocken und bereits rissig.
  • Wichtig bei der Rasur an Beinen, Achseln, Gesicht und Intimbereich ist der richtige Rasierer. Da das individuell abhängig ist, sollte man idealerweise Einwegrasierer, Mehrwegrasierer, Rasierholm oder Trockenrasierer austesten, um das richtige Produkt zu finden.
  • Bei Nassrasuren sind Rasierschaum, -seife, -gel oder -creme ein Muss für eine schonende Haarentfernung.
  • Stumpfe und alte Rasierklingen können Hautreizungen und -verletzungen verursachen, weshalb man vor allem im Intimbereich stets auf gute Klingen setzen sollte.
  • Sind die Härchen schon länger nicht gekürzt worden, können sie sich schnell in den Klingen verfangen und eine strapazierende Rasur verursachen. Daher sollte man davor die langen Haare stutzen und dann erst zum Rasierer greifen.
  • Fehlende Pflege nach der Rasur.
Rasurbrand kann man mit Peelings vorab vermeiden
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Rasurbrand und rasierpickel vermeiden

Damit Entzündungen, Rötungen und gereizte Haut gar nicht erst entstehen können, sollte man einige Tipps beim Rasieren beachten.

Zuallererst ist der richtige Rasierer mit scharfen Klingen entscheidend. Bei der Rasur sind Rasierschaum, -seife, -gel oder -creme hilfreiche Mittel für eine gut gepflegte Haut und eine schonende Haarentfernung. Danach greift man bestenfalls zu einem Pre- oder After-Shave-Balsam oder zu einem After-Shave-Pflegegel. Finger weg von Produkten mit Alkohol! Das kann zu Reizungen führen.

Ein Peeling vorab kann die Haut von abgestorbenen Hautschüppchen befreien, wodurch eingewachsene Härchen und Hautirritationen vermieden werden können. Da sich viele Keime auf Rasierern bilden können, sollte man außerdem die Klingen nach der Verwendung ordentlich mit Wasser reinigen oder sogar desinfizieren.

Um Rasurbrand zu vermeiden ist auch die Technik der Rasur entscheidend: Man rasiert die Haare in Wuchsrichtung. Vor allem in der Bikinizone sollte man sanft und vorsichtig über die Haut fahren. Idealerweise verwendet man im Intimbereich einen anderen Rasierer als am restlichen Körper. Dermatolog:innen empfehlen bei sensibler Haut übrigens eine Trockenrasur.

Nach der Haarentfernung ist die Kleidung das A und O um Reizungen zu verhindern. Natürliche, weiche Materialien wie Baumwolle oder Seide sind schonend zur Haut, Polyester und enge Schnitte sind hingegen ein No-Go.

Damit einer glatten Rasur nichts im Wege steht, ist außerdem entscheidend keinen Sport unmittelbar nach dem Rasieren zu treiben. Schweiß auf der gereizten Haut kann nämlich zu Rasierpickeln führen. Daher ist auch ein Saunabesuch oder ein Sonnenbad keine gute Idee.

Weiche Haut kann man durch verschiedene Haarentfernungsmethoden erlangen
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Rasurbrand behandeln

  • Kühlen: Brennt die Haut und ist sie gereizt, kann Kälte die Schmerzen lindern. Man kann mit kühlen Kompressen Abhilfe schaffen oder kaltes Wasser über die betroffenen Stellen fließen lassen.
  • Spezielle Pflege: Pflegende und entzündungshemmende Inhaltsstoffe können den Rasurbrand lindern. Neben Wund- und Heilsalben aus der Apotheke sind auch Produkte mit Aloe Vera oder Kamille empfehlenswert.
  • Hausmittel: Auch Heilmittel aus der Küche können Rasurbrand und Rasierpickel behandeln. Ein möglicher SOS-Tipp ist ausgekühlter Kamillentee, sogar die ausgekühlten Teebeutel kann man direkt auf die empfindlichen Stellen pressen. Zudem können Topfenwickel helfen und die Haut beruhigen.
  • Pause einlegen: Hat man über mehrere Tage Schmerzen oder der Rasurband wird von Rasur zu Rasur extremer, sollte man unbedingt die Hände vom Rasierer lassen. Rasiert man immer wieder über die empfindlichen Stellen können sich sonst starke Entzündungen entwickeln, mit denen man langfristig zu kämpfen hat.

wann ist ärztliche hilfe nötig?

Rasurbrand, Reizungen und Pickelchen klingen in der Regel innerhalb ein paar Stunden oder Tagen ab. Einen Arzt oder eine Ärztin sollte man konsultieren, wenn sich die rasierte haut nicht mehr beruhigt und schmerzhafte Entzündungen entstehen.

Im schlimmsten Fall kann Rasurbrand chronisch werden, zu einer sogenannten Pseudofolliculitis barbae. Mit professioneller medizinischer Beratung kann der chronische Rasurbrand behandelt werden.

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