Macadamia-Nuss

Macadamia-Nuss. In Schale geworfen.

Die Macadamia

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© Unsplash/Shen Pan

„Kindal Kindal“ heißt sie in der Sprache ihrer Heimat, weltweit wird sie als die teuerste ihrer Art gehandelt – die Macadamia-Nuss hat den Titel „Königin der Nüsse“ mehr als verdient.

HERKUNFT

Ursprünglich ist die Nuss des Macadamia-Baums in Australien beheimatet. Ihr wenig verbreiteter Name „Australien-“ oder „Queensland-Nuss“ zeugt von ihrer Herkunft. Der Baum selbst ist ein immergrüner Nussbaum aus der Familie der Silberbaumgewächse (Proteaceae) und wächst in der Wildnis in der Regel zwischen fünf und sechs Metern hoch. Von den vier existierenden Arten sind zwei aufgrund ihrer starken Bitterstoffe nicht genießbar.

Macadamianuss Felder
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ERNTE & VERARBEITUNG

Ein junger Macadamia-Baum trägt nach circa sieben bis zehn Jahren seine ersten Früchte. Die Nüsse reifen in ihrer kugeligen Schale, die am Baum noch von einer erst grünen, dann bräunlich werdenden Haut umgeben ist. Geerntet werden sie aber erst, wenn sie zwischen März und September in mehreren Zyklen von den Ästen abfallen und vom Boden aufgelesen werden können. Der anschließende Trocknungsprozess dauert nochmals mehrere Monate, bis der Wassergehalt von ursprünglich ungefähr 30 auf maximal 2 Prozent reduziert ist. Besonders herausfordernd ist das Knacken der Schale. Da diese teilweise fast an den Härtegrad von Eisen heranreicht, beißen sich handelsübliche Nussknacker an ihr wortwörtlich die Zähne aus, die Nuss wird daher zumeist industriell geschält und bereits verzehrfertig im Handel angeboten.

Macadamia-Nuss Nahaufnahme Frucht
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GESCHICHTE

Australische Ureinwohner:innen schätzen die Macadamia-Nuss schon seit Jahrhunderten als fett- und eiweißreiche Nahrungsquelle. Als erster Europäer soll 1828 der Engländer Allan Cunningham diese kennengelernt haben, bevor ihr der deutsch-australische Botaniker um 1858 den Namen Macadamia gab und damit seinem Freund, den schottischstämmigen Chemiker John Macadam, huldigte.

VERWENDUNG

Durch ihren hohen Fettgehalt von bis zu 72 Prozent hat die Nuss ein sehr mildes und süßliches Aroma und einen buttrig-cremigen Geschmack. Zwar ist sie in der europäischen Küche außerhalb von Snackereien noch kaum anzutreffen, geröstet und in Kombination mit Gemüse ist sie aber ein richtiger Geheimtipp. Auch als Topping von Müslis ist sie ideal. ANBAU. Die erste nachgewiesene kommerzielle Nutzung der Macadamia-Nuss erfolgte durch den Aborigine King Jacky, der diese gezielt sammelte, um sie im Tauschhandel mit europäischen Siedlern zu verwenden. Im späten 19. Jahrhundert wurden die ersten Macadamia-Plantagen auch in klimatisch ähnlichen Landstrichen Hawaiis implementiert. Vorerst aber noch hauptsächlich als Windschutz für die damals hochprofitablen Zuckerrohrfelder. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde auch die Macadamia-Nuss zu einem echten Kassen und Exportschlager.

Hand greift nach geschälter Macadamia-Nuss
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NÄHR- & INHALTSSTOFFE

Ungesättigte pflanzliche Fette, hoher Eiweißgehalt, Magnesium, Phosphor und Kalzium – alles in allem liefert die Macadamia-Nuss viele wertvolle Nährstoffe und diese noch dazu in rauhen Mengen. Auch für die Vitamine E und B sind sie eine vorzügliche Quelle und haben damit einen positiven Einfluss auf das Nervensystem. Allerdings weisen sie auch einen hohen Kaloriengehalt auf, übermäßig viel davon sollte man also nicht zu sich nehmen.

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